Frianar heint-sch dar Håmf ggschpunna un ggwaba, dås hèd as schtårchs Tüach gga. Darvor op-sch-na hein ggschpunna, heint-sch-na dè öw no miassi hachlu. Wiar hewna aba me traat, Traat ggmåchut. Mu hèt dè as Chlofali Håmf ggeed un hèt zwei Zelli ggmåchud un hèd åfå traaja, varzüa eis ubar ts åndra. Un zweschantre hèt-mu t Fiŋgra ggnètzt, dar Tüima un tar åndru, met Schpiwwatu. As escht as leŋgs Waarch ggsin, as rachts Wentarwaarch. Di Traatschi hèt-mu prüicht fer 'Tschååtusola z ubarbiazan un fer Brètschla z måchun. Nüw måcha-war engghein Håmf mee. Da Låŋgsi tüat-mu dar Håmf saaja, wènd's üffggaanta Mååna escht. Mu tüat dar Åchar schüiflu, t Håsat saaja un tarnå dar Mescht obnadrüff. Un tarnå ggwèndlich öw Grètza, waga t Hènna gaan-em eistar gå dar Sååma üfftschaschpu. Un tarnåå, wènn tar Håmf aweng üarachunn, tè geit-mu gGrètza gå drååpgee.Da Hèrbscht tüat-mu dar Håmf schtröpfa, zeerschta t Femalu, dia escht chleinar un ggschwendar ripfi. Wènn-mu ts Löb un t Håsatschi ååpggmåchuti hèt, tüat-mu dar Håmf en 'Roossu ferna z roozan. Mu pschwaart-na met Schteina, waga die Gåårba müassun ggånzu undar Wåssar sin, un lååt-na viarzan Tåga odar drij Wucha då dre. Darnåå tüat-mu-na mettar Meschåblu drüissgee, "na üffwarffa" hew-war wiar ggseit, un lååt-mu-na aweng lå arsijga, dåss-mu-na darnåå cheni heintraaga un z deran tüa. Da Wentar hèt-mu dar Håmf ufum Ofa tåå, eistar as pår Gåårba ts Måål, un hèt-muschu lå dera. Darnåå hèt-mu-na ggreit. Ar hèt dè racht trochna miassi sin. Mu hèd ein Schteŋgil nåm åndra ggeet, hèd åfå t Fååsra ååpzia un ts Ggschtebi varzüa ååpprocha.
Im Frühling sät man den Hanf, bei zunehmendem Mond. Man gräbt den Acker um, sät den Hanfsamen und tut den Mist obendrauf. Und dann gewöhnlich auch Zweige, denn die Hühner scharren einem immer den Samen heraus. Wenn dann der Hanf ein wenig heraufkommt, nimmt man die Zweige weg. Im Herbst rauft man den Hanf, zuerst den Fimmel, der ist feiner und schneller reif. Wenn man die Blätter und Samen vom Stengel entfernt hat, tut man den Hanf in die Roossu, um ihn einem Zersetzungsprozess zu unterziehen. Man beschwert ihn mit Steinen, denn die Garben müssen ganz unter Wasser sein, und lässt ihn vierzehn Tage oder drei Wochen da drin. Dann holt man ihn mit der Mistgabel heraus, ˝wirft ihn hoch˝ sagten wir, und lässt ihn ein wenig abtropfen, damit man ihn dann heimtragen und zum Ausdörren aufstellen kann. Im Winter tat man den Hanf auf den Ofen, jeweils ein paar Garben miteinander, und liess sie dürr werden. Dann hat man ihn geschleizt. Dazu musste er ganz trocken sein. Man nahm einen Stengel nach dem andern, fing an, die Fasern zu lösen, und brach das Ggschtebi (der holzige Teil des Hanfstengels) Stück für Stück ab. Früher hat man den Hanf gesponnen und gewoben, das gab ein starkes Tuch. Bevor sie ihn spunnen, mussten sie ihn auch noch hecheln. Wir haben ihn nur mehr gedreht, Schnüre gedreht. Da nahm man einen kleinen Hanfstrang, machte zwei Strähnchen und fing zu drehen an, immerzu eins über das andere. Zwischendurch feuchtete man die Finger an, den Daumen und den Zeigefinger, mit Speichel. Es war eine lange Arbeit, eine richtige Winterarbeit. Die Schnüre brauchte man zum Aufeinandernähen der Flickenschichten für die Sohlen der Stoffschuhe und zur Herstellung von Traggurten. Jetzt bauen wir keinen Hanf mehr an.