Epilobium angustifolium L.

Wald-Weidenröschen

(Fam. Onagraceae)

Verwendung (Bosco/Gurin)
Wiar saga-na «Chalu-Bliama», weld's en kChalu aso vell dèru hèt. Schi sagan-na nüw öuw «Müllar-Bliama», waga dar Fritz hèt-schu as wå hårtraaga un hèt-schu wå er Hüiss ggsètzt, welt-sch-na aso hepschu hen tüacht. Schij, ts Zerchartöintsch, hein tarnåå wå di åndru bèdi Hijschar öuw dèru ggsètzt, un as pår åndri hein öuw asoo tåå. Un nüw sent-sch der ts gånz Doorf ummar. Dar Wenn tüat dar Sååma darallds ummartraaga.
Wir nennen sie «Chalu-Bliama», weil es en kChalu so viele gibt. Man nennt sie jetzt auch «Müller-Blumen», denn der Fritz hat sie von irgendwo hergcholt und bei seinem Haus gepflanzt, weil er sie so hübsch fand. Sie, die Zerchartöintsch (Spitzname der Familie), pfanzten dann bei den beiden anderen Häusern auch welche, und ein paar andere taten es ebenfalls. Und jetzt sind sie im ganzen Dorf. Der Wind trägt den Samen überall hin.
Quelle: Guriner Wildpflanzenfibel: Mensch und Wildpflanze: eine botanisch-philologisch-volkskundliche Dokumentation aus dem Tessiner Walserdorf Bosco Gurin, Gerstner-Hirzel, E., & Della Pietra, C., 1989

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Walsersiedlung Gewöhnlicher Name
Bosco/Gurin Chalu-Bliamu
Image of Epilobium angustifolium L.